Die Samtgemeinde Borgloh, Ortsteil Wellendorf

Die Höfe Wellendorf und Boymann sind das ursprüngliche Zentrum der Bauerschaft Wellendorf. Zusammen mit einigen anderen Höfen entstand die Bauerschaft Wellendorf.
Das Land westlich davon war sumpfig und nahezu unbedsiedeltes Bruchland. Nach der Markenteilung gegen Ende des 18. Jahrhunderts, besonders aber in den letzten 100 Jahren sind in diesem Bruchland zahlreiche Neubauernstellen entstanden, später auch eine Schule, ein Bahnhof und eine Kirche. Für diesen jungen Ortsteil hat sich der Name Wellendorf eingebürgert, während die ursprüngliche Bauerschaft Wellendorf heute ganz und gar im Ortsteil Borgloh aufgegangen ist. Heute verläuft die Namensgrenze etwa am Westhang des Strubbergs.

Wellendorf, Bahnhof

Wellendorf, Sicht von Westen

Bekannt geworden ist Wellendorf besonders durch den Kohlebergbau am Kronprinzschacht, am Georgsschacht und am Franz-August-Schacht. Hier stoßen die Erdformationen der Kreidezeit mit ihren Kohleablagerungen bis an die Erdoberfläche vor, so dass der schwarze Brennstoff früher im Tagebau mit Hacke und Schaufel gefördert werden konnte.
Diese Vorgehensweise war besonders nach den letzten Kriegen eine sehr beliebte Methode sich "aus dem eigenen Garten" mit Kohlen für den Eigenbedarf zu versorgen.
In der Neuzeit ist Wellendorf auch durch die Bahnlinie Bielefeld - Osnabrück bekannt geworden, auf der der Haller Wilhelm regelmäßig verkehrt.
Text teilweise aus "Borgloh, seine Geschichte und Geschichten", von Bernhard Feige. Mit freundlicher Genehmigung des Autors.