Brauchtum


Inhalt

1      Der Schnatgang der Guten Montags Prozession der Lohnberger Mark
2      Der Gute Montag
3      Das Schützenfest
4      Borgloher Tracht
5      Maibaum aufstellen
6      Das Mittfastenbier


1 Der Schnatgang der Guten Montags Prozession der Lohnberger Mark


Dieser Schnatgang, der in anderen Gemeinden auch heutzutage noch zu finden ist, war wohl der Vorläufer der heutigen Guten Montags Prozession. Wegbeschreibung vor dem 16. Jahrhundert (Lohnberger Mark): vom Neuen Borgloh zum Alten Borgloh, Meyerhof, Kapelle, Wamhof, Wieseneg Luersmann nach Klein Dratum, Uphöfen, Westermeyer, Oestermeyer, zum Himmelreich, vor Westendarps Klause nach Biesenkamp, Siebenbuchen, Ostmeyers Hof in Peingdorf, östliche Bauerschaftsgrenzen Vessendorf- Peingdorf über die Osterheide, Große Heide (Alfermann, Papmeyer) hinauf nach Holtgreve in Vessendorf, wo das Guten-Montags-Feld und die Klause noch die Tradition der Einheit bzw. des Treffens (nach der Teilung) der Wellingholzhauser und Borgloher Prozession festhält.
Der Weg berührt die Landesherrliche Landwehr, die von Harderberg über Steiniger Turm, durch die Borgloher Marken bis nach Hoyel ins Ravensbergische verläuft. Von der Kirche zum Dreckkotten führt die Schnetkenstraße (Schnatgangstraße) am Hof Schnettker vorbei. Auf dem Rückweg wird die Borgloher Kreulandwehr durchquert. Der Weg führt über den Lohnberg zum Predigtstuhl auf den Hasberg, an Resten von zwei Steingräbern bei Schürmann und bei Medeweller vorüber(heute nicht mehr da), über die Wortstraße, Rote Heide, Kirchenfrieden, Knochenburg, Hollenberg, Düppel zur Pfarrkirche zurück.

Der Prozessionsweg ist wohl im 16. Jahrhundert (Verordnung 1536 und 1584) zwischen Borgloh und Wellingholzhausen kirchspielmäßig geteilt worden. Das Treffen der Gemeinden im Berg ist in Erinnerung geblieben.
Eine zweite Aufteilung geschah, als das Gebiet Eppendorf über den 30jährigen Krieg hin konfessionell gemischt wurde (Verkürzung).
Eine dritte Aufteilung forderte die Regierung 1784 und 1820. Da werden die Oeseder Prozessionen vom Alten Borgloh, ihrem Ursprung, gelöst und die Guten-Montags-Prozession halbiert im zweijährigen Wechsel.
Nicht ohne Aufregung wird seitens der Bevölkerung um alte Rechte, zum Beispiel bei den Stationsklausen der Meyerhöfe gekämpft. Das Festtagsgefühl für diesen Guten Montag hat sich bis in die jüngste Zeit erhalten können.
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2 Der Gute Montag


Von schweren Zeiten zu einem "guten Tag"
Im Jahre 1358 wird zweimal ein guter Montag erwähnt - bona feria secunda - Montag nach dem Dreifaltigkeitsfest - Trinitatis.
Wie kam es dazu:
Im Stadtarchiv Osnabrück gibt es ein Ratsprotokoll aus den Jahren 1554 bis 1564. Der Stadtschreiber Christoph Gernberg schreibt von den Sitzungen zwischen Donnerstag vor Pfingsten und Donnerstag nach Fronleichnam von Guden mondags terung. Auch in Münster und Telgte wurde Guten Montag gefeiert.
Bemerkenswert ist aber, dass anderswo mehr Ausdrücke wie Guter Donnerstag oder Guter Freitag vorkommen; gemeint aber sind die Tage der Karwoche! Trotz allem: Von 1556 bis 1639 wollte man den Guten Montag wegen der Auswüchse in Osnabrück abschaffen. Das ist wohl nie geglückt.
Die Liturgie der Kirche trug auch zum Namen bei. Dr. Della Valle schreibt "Das Kloster (Gertrudenberg) zahlte den Dienstboten an hohen Festen und Fastnacht ein Opfergeld. Alle Jahre erhielt das gesamte Personal einige Denare zu seinem Guten Montag, dem ersten Montag nach Trinitatis, an dem in der Stadt der Maiumgang stattfand. Ein Fest, bei dem Trunkenheit und sittliche Ungebundenheit an der Tagesordnung waren".
Trinkgeld gab es viel (Beergeld). Sogar das Klosterpersonal vom Gertrudenberg bekam es. Von den Schwestern dort heißt es in der Gertrudenbergchronik, dass sie sich freuten, trotz großem kirchlichen Ernst, dass das Johannesfasten ungefähr 40 Tage vorher unterbrochen wurde durch ein Festmahl, "denn auch die heiligste Schwester war das Fischessen leid", sagte Dr. Dolfen.
Liturgisch wurden bis vor einigen Jahren die Messtexte des Sonntags, wenn der Sonntag durch ein Fest verdrängt war, am Montag (grün) nachgeholt. Durch das Kloster Cluny (für uns durch Köln) war um 1000 das Pfingstfest mit einer Oktavwoche versehen. Im Jahre 1300 kam die Einführung des Trinitatisfestes, womit die große Osterfestwoche abgeschlossen wurde, über der ebensoviel Freude wie Ernst lag.
Die Zisterzienserinnen im Kloster Rulle fasteten nach der Pfingstquatamber. Sie protestierten bei Einführung des Trinitatisfestes, und falls sie am Sonntag nicht Abstinenz hielt, so störte sie der Montag als nachgeholter Sonntag.

Bild 1: Prozession in frühen Jahren, Uphöfen -> Blick zum Holter Berg

In Borgloh, in Oesede, in Wellingholzhausen gibt es einen Guten Montag. In Oesede war es eine kleine Prozession, in Borgloh-Ost und Wellingholzhausen-West ein Schnatgang (Prozession) um die Mark. Oesede hatte den großen Flurumgang zu St.Johann, Kloster Oesede Kloster Klipp acht Tage nach Trinitatis. Kloster Klipp ist immer für Borgloher attraktiv gewesen. Der Borgloher Maiumgang braucht deshalb nicht immer Guten-Montags-Prozession geheißen haben, da jedes Dorf im Osnabrücker Land, Oldenburg und Emsland seinen Festtag mit der Marken- oder Hagelprozession hatte.

Pastor Eberhardus Sack, der seit 1590 im Amt ist, hat noch 1649 geschrieben, dass er am folgenden 8. Tag nach dem heiligen Pfingsten um das ganze Kerspel in Prozession zu gehen pflegte.
Pastor Niehaus, 1705, spricht von der Oeseder Prozession (um die Bruchmark) und den feierlichen Bittgang um die ganze Pfarre am Tage nach dem Trinitatisfest mit dem heiligen Sakrament unter Vorantragung der Lichter.
Die Johannsmannsche Stiftung, 1701, gedenkt auch der großen Prozession am Guten Montag. Es wird die Klause an der Höltingstelle der Markgenossen neu errichtet und den Teilnehmern, die bis zum Ende bei der langen Prozession aushalten, eine Zehrung (beergeld) und Essen ausgeteilt, ebenso den Armen des Kirchspiels an diesem Tage. - Ein Freudentag -
Aus der Liste der Spenden am Guten Montag (Domarchiv) folgende Erwähnungen:
1667 in der Wädum verzehret, so der Guten Montag Prozession beigewohnt, 2 Taler
1673 gab es Minderbier, der Prüfer der Jahresrechnung im Domarchiv fügt hinzu "Ein Gruß aus besseren Zeitalter"
1674 ist wie in vielen Jahren im Alten Borgloh die Predigt gehalten
1686 wird für Fahnenträger, Bilderträger, Licht- und Himmelsträger ein Taler ausgegeben
1692 werden auch Geistliche, Küster und Angeli (Engelchen) bedient in dem Pastorat
1725 wird eine Perücke für das Marienbild, das getragen wurde, gemacht (die Haare wurden dabeigetan)

Es war ja wohl ganz in Ordnung, wenn die Prozessionsteilnehmer das heilige Sakrament in der Klause allein ließen und zu Mittag große Pause auf der Diele des Ehrenhofes zum Biertrinken machte. Die Prozession brauchte den ganzen "hellen Tag". Was im Mittelalter mit großer Ehrfurcht gehandhabt wurde (Mitnehmen von Tieren, aber nach 1700 nur heilige Bilder), das ließ sich später nicht mehr mit dem Mitführen des heiligen Sakramentes vereinbaren. Nur fragt es sich, wer nach Ordnung rief.

1536, beim Verbot der Maiumgänge, wollte das Volk trotz evangelischer und katholischer Trennung die Maiumgänge wenigstens erhalten wissen. 1785 und 1820 griff der liberale Geist der Aufklärung zu. Alsbald wurde dieses Volkstum nicht mehr verstanden. Armer Zeitgeist, der verarmen kann.
Kloster Oesede stellt seine Prozession zum Alten Borgloh ein. Sofort wird auch von dem Borgloher rechnungsführenden Vogt erwogen, die alte Pfarrkirche im Alten Borgloh abzubrechen. Ihm ist die Unterhaltung zu teuer. Als durch die Säkularisation das Klostervermögen enteignet wurde, sollte auch dort auf Kloster Klipp das Amt des Obergildemeisters verschwinden. Im Jahre 1820 führt der Meyer zum Alten Borgloh wegen seiner Klause und der Stationsrechte am Guten Montag, die von da an nur zweijährig beachtet wurden, wegen Verkürzung der Prozession, einen harten Streit.



Bild 2: Guten Montag 2014, Klause Peistrup

Die Zeiten haben sich geändert. Die Guten Montags Prozession wird immer noch durchgeführt. Allerdings sind die Teilnehmerzahlen im Laufe der Jahre immer weiter zurück gegangen. Bleibt zu hoffen, dass an dieser alten Tradition auch in Zukunft festgehalten wird.



Bild 3: Broxtermann, Allendorf                                                                             Bild 4: Marquart, Allendorf



Bild 5: Oestermeyer, Uphöfen                                                                             Bild 6: Johannsmann, Allendorf

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3 Das Schützenfest


Eine lange Tradition hat das Feiern des Schützenfestes. Immer am letzten Wochenende im Juni geht es rund auf dem Schützenplatz am Hollenberg.

Die erste Nachricht über ein Vogelschießen in Borgloh haben wir aus dem Jahre 1655. Das soll nun nich heißen, dass dieses nun das erste überhaupt in Borgloh war, Vogelschießen hat es hier bestimmt auch schon früher gegeben. Dieses aber war das erste nach dem 30jährigen Krieg und auch das erste, von dem wir Nachricht haben.


Im Jahre 1656 erließ der Bischof Wilhelm von Wartenberg eine Verordnung das Vogelschießen betreffend. Die Verordnung umfasste in langatmigen Ausführungen 22 Punkte, die letztendlich dazu führten das Vogelschieß wieder einzustellen.

Am 30. Juli 1846 wurde von der "Borgloher Club-Gesllschaft" ein Gesuch eingereicht, ein Vogelschießen abhalten zu dürfen. Zwei Tage später wurde die Genehmigung erteilt unter der Bedingung, dass zwei Mann für die Aufsicht zu sorgen hatten.
Am Mittwoch, dem 12. August, erschien in den "Osnabrücker öffentlichen Anzeigen" eine Anzeige. Da heißt es unter anderem:

"Schützenfest zu Borgloh"

An einem der schönsten Punkte des Oßneggs, auf dem Gersberge bei Borgloh wird am Sonntage, den 16. des Monats zum ersten Male Schützenfest gefeiert werden.
Eilt herbei, ihr deutschen Schützen, ihr deutschen Männer und holden Frauen und Jungfrauen von nah und fern, zu unserem echt deutschen Feste.


Als Beweis dafür, wie fest das Brauchtum des Schützengeistes in unserer Heimat verwurzelt ist, kann angesehen werden, dass unter des Bauer Störtländer, Hankenberge und des Gastwirtes Tepe, Wellendorf, es im Jahre 1909 zur Gründung eines Schützenvereins in Hankenberge-Wellendorf kam. Im Jahre 1919 gab der Bierverleger Franz Greive aus Borgloh den Königsschuss ab. Dieses Ereignis hatte zur Folge, dass auch in Borgloh eine kräftige Bewegung entstand, wieder den uralten Borgloher Schützenverein aufleben zu lassen. Für die Werbung von Mitgliedern setzten sich besonders aktiv Georg Greive und Mathias Eickhorst ein.


1920 konnte man am 27.8. Schützenfest feiern. Erster König wurde Samtgemeindevorsteher Franz Brune.
Schon 1921 kam es durch Eifer und Begeisterung der Schützenbrüder zur Fahnenweihe. Den feierlichen Akt vollzog Kaplan Richard. In seinen Worten klang an, dass man nach den furchtbaren Jahren des 1. Weltkrieges auch an Gottes Segen für die Aufgaben und Belange des Vereines denken möge.


Mit Ausnahme der Katastrofenzeit von 1939 - 1950 ist das Schützenfest bis heute als echtes Volksfest der Samtgemeinde Borgloh gefeiert worden. Nicht nur das eigene Kirchspiel, auch die Nachbargemeinden bringen stattliche Besucherzahlen. Nörgler, Miesmacher und Pessimisten sprachen mal von "Reine Kinderigge". Ist es nicht schön, wenn sich mit Kindern und Jugendlichen die Erwachsenen auch für solche Anlässe ein kindliches Gemüt bewahren?




Bild 7: Schützenthron 1927



Bild 8: In alten Zeiten wurde der Schützenkönig noch standesgemäß abgeholt (Nülle)

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4 Borgloher Tracht


Die Borgloher Bauernfrauen trugen bis etwa 1920 noch ihre Tracht. Danach trugen die Frauen leichtere, modische Kleidung. Übergangsmode von der Tracht zur modernen Frauenmode war der reich mit schwarzen perlen und schimmernden Plättchen bestickte, langbefranste Schulterumhang aus schwerem Samt.
Dazu gehörte eine ebenso reich mit schwarzen Perlen, Plättchen und Federn versehene Mütze, die sogenannte Prüllmütze.

Die Tracht war nichts Beständiges, sondern sie wandelte sich im Laufe der Zeit, wenn auch nur sehr langsam.
Woher die Tracht ursprünglich stammt, ist unbekannt, man nimmt aber an, dass sie von der städtischen Frauenmode übernommen wurde.
Trachten waren nicht einheitlich, jedes Dorf hatte seine eigene Tracht und unterschiedliche Konfessionen drückten dieses auch durch unterschiedliche Trachten aus.
Die Tracht wurde nur an Sonntagen und Feiertagen angelegt.

Das wichtigste Stück der Frauentracht war die Haube. Die Mädchenerhielten ihre erste Tracht zur ersten heiligen Kommunion. Diese Tracht war ähnlich der Frauentracht, hatte allerdings eine andere Haube, welche die Mädchen bis zur Hochzeit trugen.
Unverheiratete Frauen hatten einen weißen stehenden Rand an der Haube, die Verheirateten Frauen einen roten.



Bild 9: Tracht um 1900 (Prüllmütze)                                                                    Bild 10:Borgloher Tracht (Trachtenverein)



Bild 11: Kirchgang Borgloh 1907 [Zurück zum Inhaltsverzeichnis]

5 Maibaum aufstellen


Eine alte Tradition wird vom Heimatverein jedes Jahr aufs Neue gelebt, das Maibaum aufstellen.
Die Ursprünge des Maibaum Brauchtums sind immer noch ungeklärt, bzw. umstritten. Eine durchgängige Tradition zu den alten Germanen lässt sich nicht herstellen, obwohl diese ihre Waldgottheiten mit Baumriten verehrten.
1224 wird in Aachen ein Maibaumaufstellen dokumentiert. In seiner heutigen geschmückten Form ist der Maibaum seit dem 16. Jahrhundert bekannt.
Seit dem 19. Jahrhundert kam er auch als Ortsmaibaum für die nun selbstständigen Gemeinden (als Symbol ihres Selbstbewusstseins) vor.

Ziemlich unbestritten ist, dass es sich um einen "Bauernkult" handelt, sondern eher um ein allgemeines Volks-Brauchtum.
Dem Maibaum verwandt ist der Mittsommerbaum in Schweden.


Bild 12: Transport zum Aufstellungsort


Bild 13: Transport zum Aufstellungsort letze Etappe



Bild 14: Da steht er in seiner Pracht. der Maibaum
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6 Das Mittfastenbier


Eine alte Tradition scheint so langsam aus der Region zu verschwinden. Es ist dies das Zelebrieren des Mittfastenbieres. Waren früher alle Ortsteile des Kirchpiels in dieser Tradition vereint, so wird das Mittfastenbier wohl nur noch im Ortsteil Allendorf getrunken. Während der Zusammenkunft wird in einem alten Buch dokumentiert, was im abgelaufenen Jahr passiert ist. Das Treffen findet immer am Mittwoch vor Aschermittwoch bei Bauer Johannsmann statt.

Der Teilnehmerkreis in Allendorf erstreckt sich auf die 14 Vollerben, sowie die Mark- und Erbkötter. Auf eine genaue Einhaltung des Brauches wird natürlich großer Wert gelegt.

Früher waren die Ortsteile Borgloh-Wellendorf und Uphöfen ebenfalls an diesem Tag in Sachen Mittfastenbier unterwegs. Die Bauernschaften Eppendorf und Ebbendorf hatten den Ablauf des Brauches auf Silvester verlegt.

Der Brauch des Mittfastenbieres geht in unserer Region vermutlich auf die Markenteilung im 15. Jahrhundert zurück. Nach Jahrhundertelangem Nutzen der Marken durch die Allgemeinheit, jeder nahm sich was er brauchte, wurden verbindliche Verfassungen geschaffen, die genau eingehalten werden mussten. Vollerben wurden hier stark bevorzugt und ließen den anderen Mitnutzern nur wenige Möglichkeiten sich auszubreiten. Zahlreiche Neusiedler zu der Zeit erschwerten und gefährdeten den Nutzungsertrag und so gab es Bestrebungen, die Marken gerecht aufzuteilen. 1850 waren die Markenteilungen in unserem Gebiet endgültig abgeschlossen.

Das Land wurde den Menschen allerdings nicht geschenkt, sondern sie mussten einen entsprechenden Obolus entrichten. Dieser Marktzins wurde für allgemeinnützige Arbeiten verwendet. Obwohl dies schon lange her ist, kommt die Gruppe der Allendorfer Bürger stets an erwähntem Mittwoch zusammen um die jährlichen Pflichtgebühren zu entrichten.
Da die seinerzeit festgelegten Gebühren nach heutigem Stand eher bescheiden anmuten, wird der Ertrag sofort in Bier umgesetzt und man frönt der alten Tradition des Mittfastenbieres.
In alten Zeiten gab es vor der eigentlichen Fastenzeit eine Vorfastenzeit, die am 2. Februar beginnt. Betrachtet man nun die Fastenzeit als Ganzes, so wird das Mittfastenbier tatsächlich in der Mitte der Fastenzeit gefeiert.
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